Oft taucht die Frage auf, was eine normale Gewichtszunahme bei Griechischen Landschildkröten ist. Am Beispiel von Testudo hermanni boettgeri zeigen wir hier ein "normales" Wachstum und eine "normale" Gewichtszunahme im Laufe der Jahre.
Für die Gewichtszunahme kann man sich in etwa an dieser Faustformel orientieren:
Schildkröten wachsen ihr ganzes Leben lang. Die Zunahme wird prozentual jedoch Jahr für Jahr geringer. Nach 15-20 Jahren ist die Größen- und Gewichtszunahme kaum noch erkennbar.
Wenn man sich an die oben genannten Grundregeln hält, wächst eine gesunde Landschildkröte genau so schnell wie sie soll. Da die Gewichtszunahme auch durch die Größe der Elterntiere und anderen Faktoren abhängig ist, kann das Gewicht von Schildkröten auch deutlich von der hier zu sehenden Tabelle abweichen. Dies ist jedoch kein Grund, eine Schildkröte hungern zu lassen. Das darf man niemals tun. Es gibt schnell und langsam wachsende Schlüpflinge. Sogar wenn sie aus dem selben Gelege stammen.
Das Einzige, was man tun kann und auch sollte, ist eine der Jahreszeit angepasste Fütterung. Im Hochsommer sollte rohfaserreicher gefüttert werden als im Frühjahr und Herbst. Hier darf es gerne mal an 1-2 Tagen pro Woche ausschließlich getrocknete Wildpflanzen oder z.B. Agrobs geben.
Bei den Griechischen Landschildkröten sind die Weibchen größer. Im Alter von 7-9 Jahren überholen die Weibchen die Männchen bei der Größe und dem Gewicht. Eine ausgewachsene Griechische Landschildkröte (Männchen und Weibchen) von Testudo hermanni wiegt durchschnittlich 1061,3 Gramm und hat eine Panzerlänge von 21,3 cm.
Schildkröten haben im Jahr mehrere Wachstumsschübe, die von der Jahreszeit und den zur Verfügung stehenden Futterpflanzen abhängig sind. Die Wachstumsringe auf den Panzern bedeuten also nicht das Alter, sondern wie viele Wachstumsschübe die Schildkröte hatte. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich diese Bildung, bis irgendwann gar keine Ringe mehr zu sehen sind. Die Endgröße erreichen Landschildkröten mit 15-20 Jahren.